In seelischen Krisen zum wahren Selbst finden
Von Tim Wiesendanger, erschienen 2010 bei Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen
Unabhängig von einem aktuellen Auslöser wie zum Beispiel einem Trennungserlebnis, einem Burn-out oder einer bedrohlichen medizinischen Diagnose zeigen sich aus humanistisch-tiefenpsychologischer Perspektive seelische Krisen bei schwulen Männern in einer spezifischen Art und Weise. Meist unbewusst und oft trotz Jahre zurückliegendem Coming-out werden sie auf längst überwunden geglaubte Verletzungen aus ihrer Kindheit und Jugend zurückgeworfen, wie sie für einen sich schwul entwickelnden Jungen und Jugendlichen in einem homophoben und heterosexuell ausgerichteten Umfeld charakteristisch sind oder dies teilweise auch noch bis in die 1990er Jahre hinein waren. Um einerseits aus der aktuellen Krise herauszufinden und andererseits darüber hinaus an ihr nachhaltig zu wachsen, bedarf es für diese heute längst erwachsenen schwulen Männer eines vertieften Annehmens des noch immer verletzten inneren Kindes. Dabei werden Energien freigesetzt, die, im Einklang mit den Erkenntnissen der Quantenphysik und der Theorie geistiger Evolution, den seelischen und spirituellen Prozess der Suche nach dem wahren Selbst bekräftigen und so eine Neuorientierung im Leben zu bewirken vermögen, die zuvor unmöglich schien.
Tim K. Wiesendanger
1964 in Uster
bei Zürich geboren, Studium der
Psychologie, Psychopathologie und
Sozialpädagogik an der Uni Zürich,
Promotion in klinischer Psychologie bei
Udo Rauchfleisch an der Uni Basel, seit
2002 in selbständiger Praxistätigkeit als
Fachpsychologe für Psychotherapie in
Zürich, überwiegend mit LGBTs.
Autor mehrerer Fach- und Sachbücher
zum Themenkreis Psychologie und
Homosexualität.
www.tim-kurt-wiesendanger.ch
direkt beim Autor und auf Wunsch mit Widmung